Reinhild Benning

Reinhild Benning
"Wenn uns die Agrarwende gelingen soll, dann müssen wir jetzt Druck machen und alle Gesetzesänderungen durchbekommen, die wir brauchen, dafür muss unser Protest auf der Straße sichtbar sein."

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Biographie

Reinhild Benning ist Landwirtin und seit 2021 Agraraktivistin bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Sie hat zuvor beim BUND und bei Germanwatch mit zahlreichen Recherchen zur kritischen Diskussion über das Ernährungssystem und die Agrarpolitik in Deutschland und der EU beigetragen und recherchiert u. a. zu Antibiotikaresistenzen auf Fleisch aus Massentierhaltungen, zur Flächenkonkurrenz durch Sojafutter und Agrotreibstoff, zu Subventionsprivilegien der Agrarlobby und der Ernährungsindustrie. Als Mitautorin schreibt sie Beiträge zum Fleischatlas, der jährlich von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem BUND und Le Monde diplomatique herausgegeben wird. Seit vielen Jahren ist Reinhild Benning Teil der Bewegung “Meine Landwirtschaft” und des Presseteams der Demonstration »Wir haben es satt«, die jeden Januar in Berlin stattfindet und bis zu 50 000 Menschen für die Agrarwende mobilisiert.

Meine Landwirtschaft ist ein breiter, gesellschaftlicher Zusammenschluss von 50 Organisationen, die in der Landwirtschaft, dem Lebensmittelhandwerk oder der Imkerei aktiv sind und sich für Umwelt-, Natur-, und Tierschutz einsetzen. Sie haben sich 2010 zusammengeschlossen, um sich gemeinsam “für eine Agrar- und Ernährungswende einzusetzen, für eine bäuerliche und ökologische, sozial gerechte, tier- und umweltfreundliche Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion - in Deutschland und weltweit”. Worüber Reinhild Benning spricht:

- ihre Recherche über Antibiotika und resistente Keime in Fleisch und Geflügel,
- Schwachstellen bei den Kontrollen in der Tierhaltung,
- die Auswirkung des Imports von Soja als Futtermittel aus Ländern des Südens,
- welche Möglichkeiten sie sieht, unter der Ampelregierung Zugang zu den Ministerien zu finden,
- den Appell, gesellschaftlich Druck auf die Regierung zu machen,
- den Einsatz der DUH auf der EU-Ebene.

Weiterführende Informationen...

Meine Landwirtschaft https://www.meine-landwirtschaft.de/
Deutsche Umwelthilfe https://www.duh.de/
Der Fleischatlas (2021)

Ein Kommentar

  • 31-01-23

    Hallo Reinhild,

    ich melde mich mal wieder bei Dir, um Auskunft von kompetenter Stelle zu erhalten.

    Ich sende Dir den nachfolgenden Bericht, den ich „einem Bericht in der digitalen Presse

    „reken erleben“ von Barbara Lippe“

    entnommen habe.

    Wenn zu dem nachfolgend beschriebenen Antrag:

    “Biogas und Biomethan als Beitrag zur Energieunabhängigkeit ausbauen und fördern“,

    von Dir oder GERMANWATSCH Publikationen oder Stellungnahmen vorhanden sind ,

    fände ich Infos dazu für mich sehr hilfreich.

    Mfg

    aus Reken

    Hans Kuhrmann

    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

    Anhörung im Landtag zum Thema Biogas und Biomethan

    Landtag Benning BLippe EF13.01.2023 Düsseldorf (bli). Die Nutzungsmöglichkeiten des mittels Biogas hergestellten Strom und Wärme ist für Reken ein wichtiger Aspekt. Die Familie Benning produziert seit 22 Jahren regenerative Energien und baute vor 18 Jahren die erste Biogasanlage auf dem Hof. Aufgrund der langjährigen Erfahrung wurden Hermann-Josef Benning und sein Sohn Hermann-Leonard als Sachverständige zu einer Anhörung im Düsseldorfer Landtag am vergangenen Mittwoch eingeladen.

    Landtag Benning BLippe Landtag

    Die Fraktion der FDP hatte im Ausschuss für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Forsten und ländliche Räume folgenden Antrag gestellt: “Biogas und Biomethan als Beitrag zur Energieunabhängigkeit ausbauen und fördern.“
    Die Nutzung von erneuerbaren Energien ist aktuell ein wichtiges Thema. Insbesondere die mögliche Reduzierung von Erdgasimporten ist dabei ein wesentlicher Aspekt. Die Biogasanlagen produzieren Strom und Wärme. Ebenso gibt es derzeit einige wenige Betriebe, die Biomethan, dass ähnlich wie Erdgas genutzt werden kann, durch spezielle Veredlungsprozesse erzeugen. Laut Aussage der FDP könnte die aktuelle Biogasproduktionsmenge durch die Beseitigung von gesetzlichen Hürden und Hindernissen gesteigert werden. Ebenso ließe sich die Biomethanproduktion durch mehr Betriebe, die sich an der Herstellung beteiligen, steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt die Fraktion unter anderem finanzielle Förderungen vor. Statt Mais und ähnliche Energiepflanzen sollen für die Gewinnung von Biogas Gülle, Mist, Abfälle, Reststoffe und landwirtschaftlichen Nebenprodukten verwendet werden.

    Zum Thema Biogas waren Sachverständige eingeladen worden. Als Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände Nordrhein-Westfalen (NRW) hatten der Landkreistag NRW Düsseldorf, der Städte- und Gemeindebund NRW Düsseldorf und der Städtetag NRW Köln eine Stellungnahme abgegeben. Anwesend waren Vertreter der Landwirtschaftskammer NRW Münster, des Fachverbandes Biogas e.V. Freising, des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) – Landesverband NRW e.V. Düsseldorf, der Benning Agrar-Energie GmbH Reken, des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e.V. Düsseldorf sowie Prof. Dr. Tillmann Buttschardt Institut für Landschaftsökologie Münster und Dr. Helmut Waniczek Bergisch Gladbach. „Wir sind froh darüber, dass die Meinung eines Praktikers in diesem Zusammenhang gefragt ist“, teilte uns Hermann-Leonard Benning mit.

    Die Sachverständigen wurden von den Fraktionsmitgliedern der FDP, CDU, SPD, Grüne, FDP und Afd ausgiebig befragt. Dabei erläuterten sie die jeweiligen Vor- und Nachteile von Biogasanlagen. Die Vorteile überwogen unter der Beachtung der Biodiversität sowie dem Einsatz von Gülle, Mist und Abfall. Damit verbunden ist eine Verbesserung der CO2-Bilanz. Ein weiterer wichtiger Aspekt war der flexible Gebrauch von Biogasanlagen dann, wenn wetterbedingt Photovoltaik und Windkraftanlagen keine Energie erzeugten. Die Bedeutung von Biomethan mit Blick auf die aktuelle Klimakrise wurde hervorgehoben.

    Landtag Benning BLippe GruppeFoto: Hermann Leonard Benning (3. v. links) und Hermann Josef Benning (2. v. rechts) in Kreis der CDU Abgeordneten (v.l.n.r.) Dr. Ralf Nölten, Markus Höner, Dr. Patricia Peill, Wilhelm Korth und Stephan Wolters

    Wie über den Antrag entschieden wird, steht aktuell noch nicht fest. „Für uns ist das Ergebnis wichtig. Reken hat ihm Vergleich zu den Nachbargemeinden viele Biogasanlagenbetreiber. Somit ist hier das mögliche Potenzial sehr hoch. Ausschlaggebend sind stabile Rahmenbedingungen um die vorhandenen Pfeiler für die Energieerzeugung zu erhalten. Laut dem aktuellen EEG (Erneuerbaren-Energien-Gesetz) muss nach einer 20-jährigen Laufzeit der Anlage, der produzierte Strom selbst vermarktet werden. Wir müssen Alternativen finden, um für uns einen Planungssicherheit zu gewährleisten. Es muss eine Weiterentwicklung geben und den Ausbau ermöglichen“, betont Hermann-Leonard Benning.

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